12 Monate, 20 Länder, über 40.000 Kilometer, 16.300 Bilder … eine ganz persönliche Bilanz
Was ? Das Jahr ist schon vorbei? Ist die Zeit schnell vergangen! Genau das hören wir in den ersten Tagen nach unserer Ankunft in Berlin am häufigsten: „Wo ist die Zeit bloß geblieben?“
Zeit kann man nicht festhalten und schon gar nicht zurückdrehen. Zeit kann man nur im Jetzt nutzen. Wir haben uns Zeit für ein Jahr genommen und die Zeit –unsere Zeit - in diesem Jahr fern ab der Heimat ganz anders empfunden. Für uns ist die Zeit lange nicht so schnell vergangen, wie ein Jahr zu Hause. Wir hatten Zeit neue Länder zu bereisen, Zeit Menschen kennenzulernen, Zeit zu diskutieren, Zeit zum Nachzuhaken und vor allem: Zeit für uns. Raus aus der täglichen Routine haben wir uns Zeit für eine Reise genommen. Zeit war und ist für uns der wahre Luxus des Lebens !
Mit dem eigenen Auto einfach mal losfahren. All das klingt verlockend. Das klingt nach Abenteuer, Freiheit und Unabhängigkeit. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten und so ist eine Reise immer mit Hindernissen verbunden. Im einfachsten Fall schlägt man sich nur mit der fremden Bürokratie herum. Denn trotz aller Vorbereitungen und einer langjährigen Reiseerfahrung standen auch wir immer wieder vor Problemen, die wir lösen mussten. So wurden wir aus Aserbaidschan deportiert, in Kirgisien schien es an der chinesischen Botschaft schier unmöglich zu sein ein Visum zu bekommen, nach Georgien konnten wir wegen eines Erdrutsches nicht einreisen, auf dem Attabadsee in Pakistan musste unser Auto auf zwei verzurrten Holzbooten transportiert werden, diverse kleinere und größere Autoreparaturen und am Ende unserer Reise noch der Differentialschaden in Thailand haben uns mächtig Nerven gekostet und bei einem Unfall in China hatten wir sicher einen ganz großen Schutzengel. Von Krankheiten sind wir auf dieser Reise ziemlich verschont geblieben, so dass wir fast die ganze Reiseapotheke wieder mit nach Hause gebracht haben.
Es bleiben die Erinnerungen an die Menschen mit ihrer unendlichen Gastfreundschaft. Es bleiben die Bilder der großartigen Landschaften, hohen Berge und Wüsten. Es bleiben die Gerüche, mit denen wir etwas verbinden. Es bleibt die Musik, die wir gehört haben. Es bleiben so wunderbare Eindrücke. Und so wird dieses Reisejahr für uns unvergesslich bleiben.
Nun hat uns der Alltag wieder, unser Auto kommt Ende Mai in Bremerhaven an und dann geht alles wieder seinen geregelten Gang, was wir allerdings ganz neu erleben und wirklich auch zu schätzen wissen.
Heute schließen wir das Buch unserer „Reise 2014/15“. Mal sehen wann wir es wieder öffnen