Das was bei Tetze nicht gut lief, lief bei mir umso besser. Grund genug "mich hier nochmal selbst zu feiern"
Die ersten 19km über Wurzeln, durch tiefen Sand und auf knackigen Anstiegen lief ich noch mit angezogener Handbremse. Macht ja auch keinen Sinn, hier zu probieren 5min rauszulaufen, die man dann zu erschöpft auf dem Rad mehrfach wieder verliert.
Tetze hatte sich auf den ersten 3km einen gesunden Vorsprung von gut 150 Metern herausgelaufen, der dann aber weder größer noch kleiner wurde. Für die Motivation war es auf jeden Fall hilfreich noch jemand in Sichtweite und auf "Schlagdistanz" zu haben. Den teaminternen Führungswechsel gab es ungefähr bei Kilometer 15.
Ich behaupte jetzt einfach mal, der Grund für den Führungswechsel war der letzte Verpflegungsstand
Mit einer durchschnittlichen 4:36er Pace bin ich im Vergleich zu meinem Duathlondebüt vor zwei Jahren ziemlich genau 4 Minuten eher in der Wechselzone angekommen.
Zu schnell unterwegs war ich trotzdem nicht, denn auf dem Rad konnte ich sofort loslegen, als wenn nichts gewesen wäre.
Zwei Runden a 42km mussten radelnd bewältigt werden. Als größter Kontrahent kristallisierten sich nicht etwa andere Athleten heraus, sondern der Wind. Aber das bin ich inzwischen ja auch nicht anders aus dem Spreewald gewohnt.
Besonders praktisch: Rückenwind gäbe es nur in den windgeschützten Waldstücken, während man den Gegenwind auf freien Feldern abbekam.
Das eine oder andere Höhenmeterchen sammelt man auf der Strecke auch ein.
Jedenfalls habe ich auf dem Rad zwar geschimpft wie ein Rohrspatz, war dann aber überaus glücklich mit meiner Leistung. Angepeilt hatte ich einen ambitionierten glatten 34er Schnitt, den ich dann überschoss und das Rad nach 84km mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 36,2km/h auf dem Tacho wieder in der Wechselzone abstellte.
Vor zwei Jahren hatte ich hier noch mit Ach und Krach einen 32er Schnitt ins Ziel gerettet.
Vor einem Jahr beim Spreewald-Triathlon musste ich die Runde nur einmal durchfahren und war trotzdem langsamer.
Die letzten 5km waren dann wieder eine Tortur. Nach 2,5km mit zwei Gehpausen plünderte ich dann erstmal die Colavorräte des Verpflegungsstands am Wendepunkt. Ein bisschen übers Wetter quatschen kann man ja auch noch , wenn man grad eh nicht wieder anlaufen will. Nochmal 2,5km (mit nur einer Gehpause
) später war der Wettkampf dann vorbei.Der zweite Lauf inkl. Pausen wurde mit einer 4:52er Pace absolviert.
Die größte Ausdauer bewies unser Lauftreff übrigens erst nach dem Wettkampf. Tetze und ich haben es im Zielbereich am langsten am Grill- und Bierstand ausgehalten. Die Wechselzone sah dann so aus:
Der Duathlon sollte mein erster Höhepunkt des Jahres werden, wobei ich vor allem auf dem Rad ordentlich Feuer geben wollte. Umso glücklicher bin ich jetzt, dass das auch genau so geklappt hat.
Danke, Felix! 
