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Hotti

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Re: Hotti

Beitragvon Hotti » 10.09.2024, 21:42

Hallo Klaus alias Lauffreak, der du ja wirklich bist!

Bei der Zeitrechnung hat es schon seit Ewigkeiten leichte Verschiebungen gegeben. Und du hast mit Akribie herausgefunden, dass inzwischen alle einhundert Jahre auch ein Schaltjahrtag wegfällt. Ich weiß nicht, wann es das letzte Mal war oder ob die Allgemeinheit das überhaupt mitbekommt. Wahrscheinlich wird das aber bestimmt Anlass zur Publikation in irgendeiner Form geben. Unabhängig davon wird sich am Weltverlauf daran nicht viel ändern, es sei denn, die Umwelt wird die selbstverschuldete Klimamisere weiterhin uneingeschränkt so weiterlaufen lassen wie bisher. Man muss kein Prophet sein, um dann das Böse kommen zu sehen, dann ist auch die genaueste Zeitrechnung nicht von Belang.

Danke für deinen Beitrag!

Horst
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Re: Hotti

Beitragvon Hotti » 13.09.2024, 17:15

Zeit für einen Ausflug oder gar mehr?

Großstädte gibt es in unserem Land zuhauf – glaubte ich. Dabei sind es nur 4 Megastädte, nämlich Berlin, Hamburg, München, Köln im Millionenbereich. Aber knapp dahinter liegen im sechsstelligen Bereich weitere 82 Besiedlungen, also noch immer Großstädte. Um auf die Summe von nunmehr 83,8 Millionen (2022) Einwohner der Bundesrepublik Deutschland zu kommen, bedarf es noch einer Vielzahl weiterer Stadtbewohner, die in ihren jeweiligen Städten zumindest bis zu 50 – 99.000 vertreten sind. Viele Leute, viele Steuerzahler, viele Probleme, überhaupt alles viel, in jeder Hinsicht. Und weil wir von Vielem zu viel haben, nämlich auch Sorgen, klappt es seit einiger Zeit kaum, jedermann und jedefrau auf die Bahn zu schicken, „die stets pünktlich ankommt“ und dann das Karussell der Lebenshaltungskosten so gedreht wird, dass das gemeine Volk wieder merkt, was Gemeinsinn bedeutet, nämlich dass sich Vor- und Nachteile gegenseitig die Hand geben und ein verträglicher Ausgleich stattfindet.

Was machen nun die Kleinstädter und Dörfler oder die, die hinterm Busche sitzen? Leben die auf der grünen Wiese womöglich besser als die Städter? Wer das meint, hat seinen Berliner Häuserblock im Kiez noch nie verlassen, um sich die wahren Lebensbedingungen auf dem Lande anzusehen.

Grüne Natur ist immer schön. Draußen (aus der Stadt) zu sein, bedeutet ebenda ein Stück persönliche Freiheit und was man gerade nicht hat, erklärt sich dann als besonders begehrenswert. Nun hat sich vor lauter Drang und Zwang ein Trend entwickelt, der noch ungebrochen ist. Die Flucht aus der Stadt raus aufs Land, frische Luft, gutes Wohnen und Preise dafür durchaus erschwinglich, sind ganz eindeutig ein Indiz dafür, ein besseres, ja, gesünderes Leben zu führen. Manche fügen noch das Attribut >Ruhe< dazu. Ist das alles so? Ja und nein, wieder die berühmten zwei Seiten, der oft hingehaltenen Verlockungsmedaillen, die sich so manche Landkreise aus den Rippen schneiden müssen, weil eben die vorhandenen Mittel nicht ausreichen.

Wie ist es mit der Infrastruktur bestellt, wird sich manch veränderungswillige Familie fragen. Wohnraum, klar, die Grundvoraussetzung, doch im Gleichzug Arbeit, Beschäftigung, Schulen, medizinische Versorgung, Kultur, Einkaufsmöglichkeiten, Mobilität und noch viel mehr, was unbedingt zum inhaltsreichen Leben gehört, all das muss stimmen. Gibt es keine spürbare Sozialität, dann sind alle Bemühungen, Leute aus der Großstadt ins Ländliche zu locken, vergebens. Sicher gibt es Orte, an denen vortreffliche Bedingungen vorhanden sind, aber irgendwie finden Veränderungswillige oft genug ein Haar in der Suppe und der Traum vom Häuschen im Grünen ist geplatzt wie eine Seifenblase. Einzig die Ansiedlung im Berliner Speckgürtel verzeichnet Zuwächse.

Meine Darstellung ist leider nicht repräsentativ, sondern beruht auf gelegentlichen Gesprächen mit Leuten, denen es schwerfällt, die städtische Wohnraumbelastung durch weiter steigende Mieten auch in Zukunft zu tragen. Dabei ist Berlin längst nicht Spitzenreiter bezüglich des Entgelts für Wohnraum, der immer knapper wird.

Sagt sich alles so schön, wenn man selbst im Trockenen sitzt. Stimmt ohne Wenn und Aber. Dennoch sind Gedanken, die einen bewegen, nicht erst seit Hoffmann von Fallersleben/Leopold Richter (1842), frei, sondern müssen geäußert werden. Und wer nicht unbedingt mit einer äußerst prekären Wohnraumsituation behaftet ist, sollte sich mein oben genanntes Stichwort >Ausflug< hin und wieder zu eigen machen und einen Ausflug ins äußerst empfehlenswerte Brandenburg in jeder Richtung und Jahreszeit zu unternehmen. Es gibt unendlich viel zu entdecken, es lohnt, sich im großen Bundesland rund um Berlin umzusehen. Und wen tatsächlich Abwanderungsgelüste bewegen oder Notwendigkeiten dazu bestehen, denen sei gesagt, Berlin ist nicht soweit weg, wie manche meinen. Alles greifbar, selbst von außerorts.

Geständnis: In letzter Zeit habe ich sträflicher Weise vergessen, dass ich mich in einem Sportforum befinde und mehr über Befindlichkeiten geschrieben habe, die vom Gedankengut her eher dem normalen Alltag zuzuordnen sind, als dem Sport. Stimmt schon, obwohl abweichende Infos auch gedankliche Türöffner sein sollen. Ein kleiner Schlenker ist jedoch für unser Metier meist immer dabei, so auch heute:

Stadtläufe können interessant sein, doch Schönheit und Duft der Natur, Erleben eines nicht allzu bekannten Gebietes und vor allem der Reiz des Unbekannten bringt Läufern und Läuferinnen nach der absolvierten Laufstrecke die Bestätigung, dass ihr Sport genau das richtige Gefühl bereithält, etwas nur für sich selbst getan zu haben. Mehr dazu erfahrt ihr, wenn euch die Schritte in die Uckermark, den Oderbruch, ins Havelland, in die Döberitzer Heide oder noch weiter wegführen. Dran denken: die Tage werden kürzer und ist erst der graue November auf dem Kalender sichtbar, dann ist es "draußen" nicht mehr ganz die Wonne - oder vielleicht gerade deshalb?

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Re: Hotti

Beitragvon Hotti » 13.09.2024, 17:49

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Wer nun meint, das Berliner Grün würde sowieso nicht ausreichen, diejenigen kann ich eines Besseren belehren. Alles auf in die Bäume, der Wald wird gefegt.

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