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Re: Hotti

04.11.2022, 17:02

Wenn die bunten Blätter rascheln

Die Jahreszeiten, sie kommen und gehen, wie schon immer in der sich drehenden Welt. Nichts ist von ewiger Dauer und die stetige Wiederkehr mancher Ereignisse, die wir gewohnt sind, ändern daran nichts. Was wäre, wenn sich der Jahreszeitenwechsel plötzlich nicht mehr im regelmäßigen Vierteljahresrhythmus bewegen würde? Beispielsweise zwei Monate Winter, drei Monate Frühling, fünf Monate Sommer und zwei Monate Herbst. Ein Vorschlag. Ha, ich höre sie schon, die übereifrigen Befürworter aus dem Bereich der Sonnenanbeter*innen mit „Gut so“. Klimaveränderung, ja, gerne, nur nicht ins Kalte. Doch halt! Auf keinen Fall nur Wärme, wie am Äquator.

Man muss nicht Klimatologe sein oder Greta Thunberg heißen, die fortschreitende Welterwärmung birgt, wie wir inzwischen wohl alle wissen, für unseren Erdball und damit für alle Bewohner eine so große Gefahr, dass wir gar nicht anders können, als alles zu tun, um den sich abzeichnenden Klimawandel noch aufzuhalten. Die letzten 14 Tage im Oktober ergaben ein ungutes Omen: 20, 22, ja, 28 ° C. Das ist kein Herbst, wie wir ihn kennen.

Von klein auf - bis heute: Winter - Schnee, Frühling - Blüten, Sommer - Freibad, Herbst - buntes Laub, so sollte es sein. Und nun, kommt die Welt durcheinander. Nicht minder, unsere ganz kleine Welt des Sports mit der speziellen Ausrichtung des Laufens, die ich hier anspreche. Was tun wir? Wir hören oder lesen den Wetterbericht und nehmen ihn so hin, wie er uns zu Gehör oder vor die Augen kommt. Gelaufen wird ohnehin bei jedem Wetter. Da helfen auch keine Bitten um „einwandfreie, unbeschwerte Naturereignisse“, insbesondere angepasste Temperaturen. Es ist so wie es ist. Daniel Düsentrieb mit seinem Beregnungsflugzeug oder dem Wolkenabschneider ist überflüssig. Was wir wollen ist: Natur, wie sie ist und nicht von uns geschändet.

Und so war es, als wäre unsere Bitte wenigstens gestern an unserem Traum-Herbsttag in Erfüllung gegangen. Ich mag es nicht zum zigsten Mal zu beschreiben, aber zur Einstimmung: Schifffahrt, 4 km, 20 Minuten, Anlandung in Kladow. Nicht sieben, nein, acht waren wir, seit wir Iki als sympathischen Zugang mit offenen Armen empfangen haben.

Leichter Wind, Sonnenschein, später ein paar Tröpfchen, ein sehr angenehmes Laufgefühl. Obwohl wir Kladow inzwischen bereits ein bisschen besser kennen, vertrauen wir besser auf Gert, der hier Dauerwohnrecht genießt. Zuerst – brutal – vom Wasser 200 m hoch (Zugspitzniveau), links ab in Gassen, weiter rechts und so weiter. Namen sollen hier keine Rolle spielen, denn der Genuss, entlang dieser kaum frequentierten Sträßchen zu laufen, an soliden Einfamilienhäusern vorbei, ist vortrefflich. Die einzelnen Abzweige ergeben Feld- und Durchgangswege, manchmal kaum wahrnehmbar. Man ist hier quasi unbeobachtet. Und mir nichts, dir nichts sind wir am See. Am Groß- Glienicker See. Dass Wasser ist noch warm, grundwassergespeist. Die Lust, noch rein zu hopsen, ist nicht allgegenwärtig, schließlich schreiben wir November, den 3. Und wie gesagt, den Sommer will niemand tatsächlich verlängern.

Dann gibt es den Grenz-(ehemaligen Mauer-) Weg, heute, ein Schritt voran, ist der Wechsel ins nächste Bundesland getan. Dabei ist für Potsdam/Brandenburg keine Umgewöhnung nötig. Es ist wie zuhause. Wald. Ja, aber was für einer! Unser Grunewald ist trotz fleißiger Mischwald-Erneuerung noch immer Jahrzehnte von der Vollendung entfernt. In den Sacrower Gefilden längs des gleichnamigen Sees (1,07 km²) ist endlich das Gefühl unserer herbstlichen Sehnsucht so gestillt, dass eine ursprünglich geplante Petition an die Wettergötter unterbleiben konnte. Wir hatten es, das Blätterrascheln, zentimeterhoch. Ich sehe sie vor mir, Marita, sie pflügte sich mit den Laufschuhen förmlich durch die luftig angehäuften Blätterschichten, es stob links und rechts im bunten Gemisch der Ahorn, Buchen, Eichen und Birken. Nun soll nur noch jemand sagen: Kindisch. Meinetwegen oder besser, gerade drum.

Es macht einfach Spaß, die simple Losgelöstheit vom normalen Alltagskram, kein bisschen Haushalt, Garten, Schreibtisch, nix gar nichts, nur laufen durch die Stille am See bis zum Örtchen Sacrow.
Am liebsten hätte es weiter gehen müssen, bis wir Potsdam erreichen. Kommt vielleicht irgendwann. Unser Rückweg ließ jedoch nichts vermissen, was die Abgeschiedenheit und die Naturverbundenheit noch stärker unterstrichen hätte. Uns hatte nämlich das Westufer der Havel bereits gefangen. Mit dem bereits bekannten, schmalen Uferweg, der am Anfang mit dem schmunzelnden Unterlassungs- schild warb „Hier können Sie dazu beitragen, ihre Haushaltskasse nicht zu schädigen, denn mit unberechtigtem Abladen von Abraum, Müll oder sonstigen Hinterlassenschaften erwartet Sie ein hoher gebührenpflichtiger Bescheid des Naturflächenamtes.“
Also ehrlich, selbst dem verlorengegangenen Papiertaschentuch hätte unsere Sorge gegolten. Nur auf die zahlreichen Wurzeln = Stolperstellen war zu achten. Kurzum: Uferzone, Schlängelweg, vielleicht 2 km, dann erreichen wir wieder den Ortsteil Kladow. Noch einen km weiter laufen wir an einem der schönsten Gärten Berlins vorbei. Landhausgarten Dr. Max Fraenkel; Lüdickeweg 1, 14089 Berlin. Wer noch nicht dort war, unbedingt vormerken. Im Winter allerdings geschlossen. Wird es wärmer, draußen Kaffee KAFFEE trinken. Ist noch schärfer als bei Liebermann am Wannsee und kostet keinen Eintritt.

Noch einmal knapp 1,7 km, schon hat uns die Promenade Imchenallee wieder. Der Dampfer nach Wannsee wartet noch 10 Minuten auf uns. Den Stehkaffee und das vorgezogene Stollenkonfekt von Gert quetschen wir uns noch rein, dann sagen wir Tschüss und strahlen mit kauendem, aber vermaskiertem Gesicht (Pflicht auf der Fähre).

War einfach toll. Immer wieder anders. Ehe ich`s vergesse: 12, 8 km, ein Spaziergang, nicht ganz.

Horst

Re: Hotti

09.11.2022, 11:18

Ich bin Rentner von Beruf

Reinhard Mey sang vor geschätzt 50 Jahren einen Song, der noch heute, käme er erneut auf den Markt, das Jodeldiplom mit Eichenlaub erhalten würde. Obwohl es das noch gar nicht gibt, entspräche es allerdings durchaus dem amerikanischen Oscar. „Ich bin Klempner von Beruf.“ Herrlich.

Nichtsdestotrotz verballhorne ich hier meine eigene Profession, denn nach mehr als 50 Jahren Berufstätigkeit bin ich Mitte der Nullerjahre (2005/2007, so in etwa) in den Sumpf des „Nichtstuns“ abgerutscht – dachte ich, ohne meine Frau zu befragen. Sie hatte nämlich einen genialen Einfall, von dem ich auch heute noch (vertraglich) zehre.

Es war so: Arbeit gibt es genug, und zwar zu Hause. Stimmt, wird jeder bestätigen. Nur, die Arbeiten sind äußerst lästig und so richtig möchte die keiner aus Lust, Liebe und Überzeugung tun. Dass sie gemacht werden müssen, ist selbst oberfaulen Abhänger* innen bekannt. Zu dieser Kategorie zählen - auslaufend – unsere Kids. Spätestens bei eigener Bude werden Sinne wach, dass es Sinn macht, Regelungen zu treffen, das eigene Leben sicherzustellen. Wer diese Erkenntnis nicht macht, gar ablehnt, begehrt das Chaos geradezu oder will der Zivilisation bewusst den Rücken kehren. Bitteschön, nicht in meinem Umfeld.

Derartige Gedankengänge muss es wohl beiderseitig im ehelichen Verständnis miteinander gegeben haben. Lange, lange her. Jedenfalls kamen wir überein, einen "Vertrag" zu schließen, der im Überschwang und in launig wirtschaftlicher Gesellschaft (Kneipe) auf Serviettenpapier festgeschrieben wurde und bis heute Bestand hat.

Zu den Einzelheiten: Uta ist noch in Lohn und Brot. Ich hingegen bekomme nur Brot, denn was hat der ehemalige Beamte auf „sein“ Brot? Na? Jawohl, Anspruch! Dass dies selbst in höherer Charge nicht nur Glückseligkeit auslöst, ist wohl nachzuvollziehen?! Was ist also besser, als nach einer Lösung zu suchen? Hier ist sie: Ich bin seit fast 17 Jahren bei Uta fest (!) angestellt. Deshalb darf ich von 0 – 24 Uhr an jedem Tag, selbst an Feiertagen, unentgeltlich versteht sich, im gemeinsamen Haushalt und auf dem Grundstück arbeiten. Das sind keine Spielereien, nein, ernsthafte, lebenserhaltende Maßnahmen, genannt Daseinsfürsorge. Demnach Einkauf, Hausarbeit (auch Pflege) mit allem Drum und Dran, main things, Kochen, Waschen, Bügeln, Gartenarbeit, Reparaturen, Korrespondenzen, kulturelle Angelegenheiten, Wettervorhersagen.

Sklavenarbeit? Nicht die Spur, um gleich allen möglichen Einwänden die Spitze zu nehmen. Ich habe freien Ausgang, kann dem Sport frönen und - die Krönung - darf Uta in ihrem Urlaub stets begleiten, den (meist) ich geplant habe.

Nun mal ehrlich, ist das ein Deal? Versicherungsfrei, keine Steuern oder sonstige Abgaben, da kann mir jeglicher Job in der Karibik, auf den Kanaren oder in der Antarktis gestohlen bleiben. Und dieser Vertrag ist unkündbar! Das Einzige, was mir Sorge macht, ist die ewige Umorganisation in der Welt. Stellt euch vor, sie drängt in meinen Mini-Bereich, was dann?

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn`s dem lieben Nachbarn nicht gefällt.

Was das alles mit unserem Laufsport zu tun hat? Ich habe keine Ahnung. Fragt Nachbarn oder betreibt Google-Sporting. Das eigene Köpfchen anstrengen macht jedoch vielmehr Spaß.

Hotti

Re: Hotti

14.11.2022, 17:12

Ausfallschritte

Krank werden geht ja noch, Krank sein dagegen ist ein regelwidriger Zustand von Körper und Geist im eigenen Körper, der nur äußerst ungern herbeigewünscht werden sollte. Im Gegenteil, steht eine namenlose Krankheit heran, die allerorten als Zipperlein betitelt wird, so wird das in der Regel mit Achselzucken bedacht. Nicht einmal die drögen Alltagserkrankungen Husten, Schnupfen, Heiserkeit schaffen es in bemitleidenswertesten Kategorien geführt zu werden. Demnach sind Krankheiten immer etwas Schlimmes. Und wer will schon so etwas? Was dann zu der Lösung führt, dass Stadien des Vorgrippalen als belanglos und „nun hab` dich mal nicht so“ abgetan werden. Protest zu Allem!

Was das anbetrifft, gebe ich zu, bin ich leider kein Held. Mir ist manches schon passiert: Unfälle, Rippenbrüche, Schnittwunden, Schädelbruch, Meniskus und, ach ja, der Achill mit der Sehne. So in etwa. Alles nichts lebensbedrohliches. Glück gehabt, dafür bin ich dankbar. Und nun lese ich bei den vermehrt eingebrachten Beiträgen im Forum, dass Informationen vielfach gar nicht mehr aus eigener Hand, sondern - in guter Absicht, natürlich - einfach mal aus großen Gazetten abgekupfert und ins Volk gebracht werden. Nur Vorsicht: Die Gänsefüßchen in der hiesigen Forums-Wiederholung sollten nicht vergessen werden. Ein zarter kleiner Schriftzug mit von Karl Müller dürfte nicht ausreichen. Es könnte sonst Ungemach dräuen. Bitte, unbedingt dran denken.

Gleichwohl bin ich über zwei der letzten Einfügungen sehr erfreut gewesen. Einmal „Alters“, ein Artikel aus dem Zeit-Magazin und der zweite „Was man übers Laufen wissen sollte“ aus Zeit-Online. Es sind gewiss Meinungen, die besonders der Generation Nutzen bringen werden, die noch einmal einen kleinen Piker benötigen, sich leistungsmäßig und zum anderen altersgerecht zu verhalten. Wo die persönliche Grenze für jede Einzelperson liegt, entscheidet diese selbst, aber deutliche, aufklärende Hinweise wird wohl niemand ablehnen.

Wenn nun gar nichts über die Laufgeschehnisse an den „Hübi-Tagen“ geschrieben wird, muss irgendetwas faul sein. Wieder Glück, ich habe es selbst bemerkt. Nicht, dass ich etwa faul bin, das ist undenkbar. Vielmehr bin ich einfach schlapp. Kein Lauf, stattdessen Auszeit; kurieren der „nun-hab-`dich-mal-nicht-so-Leiden“. Eine Woche muss reichen, sonst werde ich unleidlich – nur zu mir. Das mir ehemals Passierte hat alles wesentlich länger gedauert.

Schritte, die mir fehlen, die zu viel gelaufen sind, bringen vielleicht den Ausgleich. Ich weiß es nicht. Jedenfalls bin ich für langfristige und weit vorausschauende Laufpläne nicht unbedingt mehr zu begeistern. Aber über das eine oder andere Schmankerl mit HM -ist*innen im Rentner-Tempo mache ich mir ein paar Gedanken, denn ohne Laufen oder selbst nicht einmal ans Laufen zu denken, ist völlig abwegig. Merken: Januar 2023*) M und HM in Leipzig: Team-Lauf zu dritt. Bin ich nicht Zipperleinist, will ich den Halben laufen, wer macht mit? Auskünfte und Fragen? Die gibt bzw. beantwortet der Unterzeichnete als Adventsgeschenk.

Hotti

*) Achtung: Möglicherweise haben wir dann Winter

Re: Hotti

21.11.2022, 23:43

Was machen wir, wenn der Winter, ganz gegen den Trend, nun doch noch kommt?

Ist es nicht so, dass entgegen der Erwartung, Wetterkapriolen uns zum ständigen Umdenken, Planen und zur Vorsorge treiben? Schauen wir nur den abgelaufenen End-Oktober und den jetzigen November an. Beide Monate stehen doch voll im Herbst – und was ist passiert? Der eine Monat triebs mit dem Sommer und hatte Erfolg (bis zu Ziffern im oberen 20° C-Bereich), dem jetzigen reichten wenigstens ein paar Sonnenstrahlen, um gerade Sportler:innen zu suggerieren, hey, ihr könnt es in kurz machen.

Und nun, seit ein paar Tagen, ich traute meinen Augen kaum, hörte ich frühmorgens um sechs Uhr die Schneefegemaschine durch unsere Gasse sausen. Richtig gelesen: Augen hörten. Seit ich schwerhörig bin, kann ich mich auf mein Gehör einfach nicht mehr verlassen, das gibt mir immer wieder falsche Signale. Gewiss, ich habe zwar solch kleine Geräte, die mich zumindest zu üblichen Tageszeiten in die Lage versetzen, die allgemein stattfindenden Informationsversendungen sinnhaftig aufzunehmen (ich bin dann online), aber zu später Stunde oder gar in tiefer Nacht, da liegen die Dinger (wie vulgär, ich nenne sie lieber meine Ohr-Vitamine), ordentlich geputzt und griffbereit für den Morgen, gleich neben der unverzichtbaren, noch warmen, Abend-/Nachtlektüre. Halt, halt, nicht, dass mir da falsche Interpretationen untergejubelt werden. Ich meine wirklich Bücher, Berichte, Kritiken oder Ähnliches. Denn nur so könnt ihr verstehen, wieso ich mit den Augen höre, wenn die Ohrvitamine beiseite gelegt sind.

Genauso könnte ich mir vorstellen, dass Sinnbildung, sich noch anderweitig verkoppelt, meinetwegen „ich rieche etwas schmecken“ oder wie wär`s mit „Tasten und Sehen“, das am leichtesten vorstellbar ist? Soweit im Bereich der uns eigenen fünf Sinne. Der sogenannte 6. oder gar der 7. Sinn sind Streichergebnisse (7 = stand für eine TV-Sendung Verkehrserziehung), den sechsten hingegen möchten manche Wissenschaftler gerne auch definiert wissen. Ich sag`s mal plump, es ist nur das Bauchgefühl, so eine Art Ahnung, Omen, Warnung, Vorsicht.

Merkt ihr etwas? Wir sind bei der Fettzeilenfrage angelangt: Was machen wir….. ? Eigentlich spreche ich in der Regel mit meist erfahrenen Mitmenschen, die meine naiv gestellte Frage naturgemäß beantworten würden: Warm anziehen, du Depp. Recht hat der/die Mensch:in (einfach toll dieses Gendern! Das hat etwas). Ist damit nun alles gesagt oder sollte nicht doch lieber eine Volksbefragung darüber entscheiden? Ich meine, in einer Demokratie…..

Heizung um 2, 3 Grad senken, zwei Pullover anziehen, Wollsocken können auch nicht schaden. Nur Handschuhe, vor allem Fäustlinge sind beim Computergeklimper wenig brauchbar. Im Prinzip gibt es immer Lösungen, die machbar sind. Irgendwie müssen wir da durch, auch wenn die Sinne etwas anderes signalisieren.
Und nicht vergessen: Gelaufen wird immer: heiß, warm, nass, kalt, bei Schnee, Sturm, Gewitter und - ja, natürlich – Sonnenschein.

War es zu kryptisch? Mir hat es Spaß gemacht – jetzt, wo ich nicht laufen darf.

Horst

Re: Hotti

24.11.2022, 18:04

Trüb, Trüber, am Allertrübsten

Heute war ein Tag, der am besten nicht gewesen wäre oder von vorn herein hätte ausfallen müssen. Der Blick aus dem Fenster verhieß ebenso wie die Vorhersage des Wetterberichts nicht allzu Gutes. November-Wetter. Kennen wir doch alle, insofern keine Überraschung oder Problemstellung, mit der wir allerdings umgehen können.

Ganz anders stellt sich ein Tagesverlauf dar, wenn ein Trauerfall eingetreten ist, der zu Herze geht und Abschied von einem Verstorbenen genommen werden muss. In unserem Publikumsorgan „Forum“ ist zumindest informationsmäßig erwähnt worden, dass Ralf Milke, der ehemals sehr gute Läufer und Trainer des PSB 24 (früher Post SV) am 07. 10.2022 gestorben ist. Heute erfolgte seine Beisetzung auf dem Waldfriedhof Zehlendorf. Zahlreiche Trauergäste erwiesen ihm die letzte Ehre. Er wurde nur 57 Jahre alt. Seine Frau Gabriele Bergner widmete ihm eine Abschiedsrede, die sicherlich allen Trauergästen nahe ging. Ein Lebenslauf ging zu Ende, der übereinstimmend viel zu kurz gewesen ist, ja, er hätte noch länger andauern müssen.

Dr. Ralf Milke war nicht nur Geo-Wissenschaftler und Lehrender an der Freien Universität Berlin, sondern insbesondere ein sportlich interessierter Mensch, dem unsere aller liebgewordene Passion des Laufens deutlich zusagte. Mit seinen eigenen Leistungen, Erfahrungen und als Pädagoge motivierte er unzählige Leute, sich einzubringen, in ein Gefüge des Miteinander und gleichzeitig zur Zielsetzung des persönlichen Maßstabes. Der Langstreckenlauf war stets und immer sein Anliegen, sowohl zur eigenen aktiven Zeit wie anschließend als Trainer, Ratgeber in der Leichtathletik-Sparte des Vereins und schließlich auch als weiterführender Organisator des Havellaufes am Wannsee. Den Lauftreff-Freund:innen dürfte er mit seiner Sonntagslauf-Teilnahme bekannt sein.

Einer von uns ist gegangen, wir trauern, haben Mitgefühl und wissen, das Leben ist endlich, aber – es geht immer weiter. Wenn nun alles erfüllt wird von Zeit und Raum, sollten wir eines nicht vergessen, das, was einmal war, was uns erinnert, gelehrt, erfreut, betrübt und lebenszugewandt mit Ralf Milke verbunden hat, wenn mir der freundliche Hinweis als selbsternannter Fürsprecher aller Laufenthusiast:innen gestattet sei. Er wird immer das bleiben, was er war: ein beliebter und geachteter Mensch. DANKE!

Horst

P.S.
Nachtrag: Ralf war ein vorzüglicher Marathonläufer (2 Std.: 38 Min., soweit ich informiert bin). Er führte Regina Vollbrecht, die von Geburt an blind ist, zur Weltrekordleistung von 3 Std.: 15 Min. und selbst auf der 100 km-Distanz brachten beide das Kunststück fertig, gegen die sehende „Konkurrenz“ in 9 Std.: 47 Min. die Deutsche Meisterschaft (2013) zu gewinnen. Regina war heute beim Abschied zugegen.

Und wenn die allertrübste Zeit vorüber ist, dann wird es auch wieder Sonnenschein und Zuversicht geben. Ralf, denke daran! Wie sagtest du immer? „Wird schon wieder werden…“

Re: Hotti

29.11.2022, 23:24

Nebensächlichkeiten?

„Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste,“ sagen nicht nur ängstliche Leute. Lebenserfahrung lehrt immer wieder, sich diesen Spruch öfter mal ins Gedächtnis zu rufen. Manchmal hilft ein intuitiver Einfall bei der Entscheidungsfindung in der Form, wenn es letztendlich zum guten Ende führt und die Porzellankiste im Wesentlichen heil geblieben ist.

Worauf will der gute Mann hinaus? Auf einen Vorfall von heute Vormittag:

Dienstag. 10 Tage lag ich brach, keine Unlust, eher Unwohlsein und Erkältung, Schwäche und dergleichen. Keine Grippe, keine Zweit-Corona, alpha, beta, gamma, delta usw., einfach so. Auskurieren, selbstverständlich. Laufen fehlte. Nun aber wäre es heute möglich gewesen. Gesagt, geplant, angereist mit dem Auto (8 km), früher immer mit dem Fahrrad, jetzt mehrfach die vier Räder. Der Anfahrtsweg ist eine Salonfahrt. Onkel-Tom-Str. >> Königsallee, Auerbachtunnel und fast schon da am Mommsen-Stadion, an normalen Tagen.

Heute kam etwas Bedeutendes dazwischen: 8:30 – 9:00 Uhr noch immer Berufsverkehr, die Avus ist voll und deshalb nutzen leider viele Mobilisten die Waldfahrt Königsallee, Grunewald bis Rathenau-Platz/Abzweig Ku`Damm/Stadtautobahn. Umgekehrt ebenso, also ist es zeitweise voll. Und so kam es. Ein entgegenkommender Raser überholte zig Autos auf der nur zweibahnigen Straße mit Gegenverkehr. Ich war der Gegenverkehr. Der Frontalzusammenstoß wäre unvermeidlich und mit nicht auszudenkenden Folgen gewesen, hätte ich nicht gegenwärtig das Steuer nach rechts gezogen und meinen Wagen auf den Radweg gezogen. Nur, es gab eine Bordsteinkannte, kein sanftes Raufrollen, sondern „päng“, der Reifen war fast platt, der Raser unerkannt auf der Flucht. Fabrikat Mercedes Sport, mehr konnte nicht ausgemacht werden. Dieser Saubesen!! Sakra, nochmal, es hätte anders kommen können. Mitleidsvolle Blicke trafen mich, nur keiner konnte etwas bezeugen.

Dennoch, es war es ein Glücksfall für mich, so wie bei „Hans im Glück“ in der Neugestaltung von Janosch. Der verlor bei einem Motorradunfall einen Arm, dennoch war er glücklich darüber, es hätten ja auch beide Arme gewesen sein können. Da ich nun gar nichts Körperliches erlitten und „nur“ einen Sachschadenfall hatte, bin ich wohl bedeutend glücklicher dran, als Hans.

Laufen für heute: ade! Dank Wagenheber und der Kenntnis, wie man den Radwechsel vornimmt, Ersatzradeinbau und Kompressor für den Luftdruck war das Fahrzeug bedingt fahrfähig. Jetzt gibt es einen neuen Pneu, mal eben für einige € im dreistelligen Bereich, von dem Schrecken, der Arbeit und dem Aufwand sprechen wir besser nicht, siehe Hans.

Drohung: Mögen dem rücklosen Raser die Finger abfaulen, auch weil er weder ermittelt noch haftbar gemacht werden konnte.

Mir geht es gut, was will ich mehr? Weihnachten kann kommen. Das sind die wesentlichen Dinge! Mehr wollte ich nicht sagen.

Horst

Re: Hotti

02.12.2022, 17:32

Tage, die es besser nicht gibt

Es gibt sie, die Tage, an denen andere und ich besser nicht aufgestanden wären, weil sie so schwarz sind, schwärzer als eine stockdunkle Nacht oder ein Tunnel ohne Ende. Diese Metapher befällt alle, die sich selbst sagen, das habe ich nicht verdient. Angefangen hatte es schon letzten Dienstag, von dem ich mein „Leid“ schon geklagt hatte (ihr wisst, die Autopannenmisere). Das ging mit Grollen vorbei. An diesem Donnerstag, halten wir fest, genau am ersten Dezembertag stand auf dem Kalenderblatt „20.00 Uhr Fernseher einschalten wg. Deutschland – Costa Rica“. Na schön, dachte ich, kann ja kommen, doch zuerst ein paar Schritte Bewegung am Vormittag.

Normalerweise ist dieser Do-Tag immer einer überraschend ausgesuchten und meist gar nicht oder nur selten gelaufenen Strecke zugedacht. Irgendwie, aus welchen Gründen auch immer, kam dieses spontane Treffen nicht zustande. Was blieb, weil`s so bequem ist? Mommsenstadion, immer gut. Dagegen ist wahrlich nichts einzuwenden. Also auf geht`s Richtung Schildhorn auf bekanntem Terrain und zwischendurch immer mal wieder 200 m schmalspurig durchs Gehölz. Eigentlich lief es ganz gut für die Sechs an der Zahl, dreimal M, dreimal W. Passte gut, da wird keine(r) übermütig, es geht voran und Gespräche sind sozusagen das Salz in der Suppe, will sagen, es macht einfach Spaß. Bis mir etwa bei der Hälfte der Strecke einfiel, es macht keinen Spaß. Was war los? Ich weiß es nicht. Fakt ist jedenfalls, die Luft blieb mir weg und jeder Schritt war eine Folge des Seins oder Nichtseins, um es dramatisch zu formulieren. Laufen war nicht mehr Laufen, denn das fiel mir schwer. Also Gehen.

Um die Gruppe nicht insgesamt mitleiden zu lassen, blieb nur Rainer an meiner Seite, während die Anderen bereits den Nachhauseweg anvisiert hatten. Um jetzt nicht Horror zu publizieren, muss ich klarstellen, dass mein läuferisches Ziel nur im gemäßigten Gang erreichbar war. Und dass war gut so. 12,5 km sind gewöhnlich eine gute Distanz, um sich einzugestehen, war ein Trainingslauf im Mittelsegment. Mir ging es so, es wäre ich die doppelte Strecke gelaufen. Jetzt geht es darum, einem Arzt für Innereien oder dem Kardiologen klarzumachen, was war und was ich (wieder?) falsch gemacht habe.

Keine Freude für den Vormittag. Freude am Abend? Fußball, obwohl ich kein Fan bin, jedoch die Regeln einschließlich Abseits einigermaßen kenne. Ich will jetzt hier nicht meine Gefühlregungen breittreten, die bestimmt deckungsgleich mit anderen Zuschauern sind. Jedenfalls war das Wechselbad der Gefühle so stark strapaziert, dass es dem Entsetzen entsprach, weil der dreimalige Weltmeister es im ersten Gruppenspiel vergeigt hatte, ganz solide das Achtelfinale zu erreichen. Und wer jetzt sagt, die Deutschen hätten schlechten Fußball gespielt, war im falschen Film. Nein, so schlecht waren unsere Kicker nicht, nur, die ANDEREN waren (nicht besser) aber häufiger auf der Erfolgsspur und mit einem Quäntchen mehr Glück gesegnet. Hätte doch Spanien wenigstens ein Unentschieden gehalten, das hätte alles anders sehen lassen, aber nein, die waren ohnehin schon weiter, trotz der Niederlage. Nun ist Japan sogar Gruppenerster, wer hätte das gedacht, wie ebenso, dass Deutschlands hochbezahlte Rasen-Stars samt Trainer bereits den Heimflug angehakt haben. So schlecht nun wieder auch nicht, unverhoffter Urlaub, zumindest bis Weihnachten.

Aus Freude wurde hier Trauer. Zwei Dinge an einem Tag, die den eigenen Wünschen völlig aus dem Ruder gelaufen sind. Kann vorkommen. Bitte keine negativen Wiederholungen wie beschrieben, weder in meiner Lieblingsbewegungsform noch für die fleißig vorbereiteten Pechvogel-Fußballer.

Kann demnach alles nur wieder besser werden. Wird wohl niemand bezweifeln.

Horst

Re: Hotti

08.12.2022, 17:49

Kann denn Sünde Liebe sein?

Im Zeitalter der Diversität, wo alles gilt und vieles nicht, da weiß man vor lauter Hin- und Her- Geworfenheit überhaupt nicht mehr, wo es lang geht. Sehr gerne benötigt ein großer Teil der Mitmenschen klare Führung, zumindest Orientierung. Also was soll die Frage? Jawoll, sage ich, Umkehrungen sind auch divers, und wer will bestreiten, dass ein Liedtext von Zarah Leander „Kann denn Liebe Sünde sein?“ die Aufforderung zur Verdrehung förmlich in sich birgt? Demnach, gerne spiele ich mit solchen Gedanken, die bekanntlich frei sind, weil heute ein Tag zum Anstreichen ist.

Nu ja, Donnerstag. Die Witterung versprach nicht unbedingt Hoffnungsfrohes. Trübe, regnerisch, ein paar Graupel, knapp über Null, aber, es kribbelte vor Laufvergnügen in der Adventszeit. Es war genau gerechnet ein zwei und ein halber Advent. Noch drei Tage bis zum 3. Genug Anlass, um frohgemut und munter zu sein, für die, die nicht von Ungemach betroffen sind. Jedenfalls trafen wir uns zu acht, um erneut eine noch nie gelaufene Tour ins Auge zu fassen.

Es ging auf die Sekunde genau um 9:30 Uhr los, genauer gesagt, kurz vor dem Zehlendorfer Weiher „Am Vierling“. Da wohne ich. Beneidenswert – gebe ich zu, seit 42 Jahren. Warum also nicht liebe Menschen an meiner täglichen Freude teilhaben lassen? Als orts- und fußsicherer Finder einer zuvor ausgedachten Route sollten wieder einmal Blickpunkte gesichtet werden, die eben nicht täglich im Repertoire zu finden sind. Der Eindruck täuschte mich nicht, alle waren gespannt und in freudiger Stimmung.

Die Runde um den kleinen Teich ging rasch zu Ende und wir liefen durch die mitten im Wald liegende gleichnamige Waldsiedlung, überquerten die Argentinische Allee und sahen rechts das am Siebenendenweg befindliche Sportgelände für Fußball /Hertha 06/, Hockey/BHC und Tennis. Ein angenehmer Parkweg, auf dem wir “Im Fischtal“ fortsetzten. Ein schönes Stück ursprünglicher Landschaft inmitten in der flankierenden Villengegend. Ja, und jetzt, auf die Tür. Ehemals war sie zu, als die U-Bahnstation Oskar-Helene-Heim noch Baustelle war. Nun war er frei, der Parallelweg oberhalb der Fahrtrasse. Toll, die in der „lang offenen Grube“ geräuschlos fahrende Bahn (wenn sie gekommen wäre) und wir, abgeschieden von jeglichem Verkehr, auf Läuferfüßen unterwegs. Das hatte etwas. Moment, es geht noch weiter.

Der Ampel-Zebra-Streifen in der Clayallee verursacht nur sekundenlang Stillstand. Schon sind wir weiter unterwegs, auf besagtem Parallelweg. Dann ein Knick über eine Brücke zur Saargemünder Str. und weiter links ab ins erreichte Dahlem bis zum „Auf dem Grat“ unweit nochmalig Clayallee. Dort drüber hinweg am Alliierten-Museum, wo der alte „Blockade-Flieger“ (Skymaster) noch immer steht. Unsere weitere Zielrichtung ist ein Besuch bei Rapunzel, wenn sie denn zu Hause ist. Kurzum, ein paar ruhige Straßenmeter durch die Flanaganstr. bis zum Hüttenweg. Nach dem wir LIDL passiert hatten, gleich rechts ab in den uns sehr geläufigen Wald. Eine Kurve noch, kaum zu sehen, trotz kahlem Geäst, da steht er, der Turm, der inzwischen als „Historische Sehenswürdigkeit“ klassifizierte Mess-Turm des Instituts für Geodäsie und Geoinformationstechnik der TU Berlin. Es waren ursprünglich einmal fünf Türme als Übungspunkte für angehende Vermessungstechniker. Vier wurden abgerissen, der eine verblieb – aus ungeklärten Gründen. Nun heißt er Rapunzel-Turm.

Wir hätten so gern einen Kaffee mit ihr getrunken. Die Fensterluke war offen. Wer weiß, wohin sie geflogen sein mag? Gut, ich versprach schon vor dem Start Ersatz. Die Orientierung zur Krummen Lanke war inzwischen allen klar, wenngleich ich immer wieder (verflixt nochmal) einen Schwenk auf Pfade vorgebe, die nicht allen immer passen, sich im Nachhinein jedoch als interessant oder sogar als lobenswert ergaben.

Das Wasser meines Haus-Sees lag uns alsbald zu Füßen. Noch ein paar Meter - und - jetzt kommen wir auf die Liebe zurück: Ja, ja und noch einmal, sie ist es, die (eine) große Liebe des Laufens, mit Lust und Laune, in einer Gruppe, wie der heutigen, einfach fantastico. Und zur Sünde? Haha, ihr Schlaumeier:innen. Wir haben gesündigt bis zum Abwinken. Französisches Gebäck von Marita, hmm, köstlichster Lebkuchen (angeblich Berliner Brot?) von Kristina. Hilde verführte mit Zimtsternen und dergleichen, zwischendurch Marzipan. Jetzt fehlt mir der Faden der Mitbringsel von Marion, Rainer, Gert und Dieter. Haben sie, mit Sicherheit – und mir ist überhaupt nicht schlecht geworden! In häuslicher Klause durfte ich wenigstens für Rapunzel mit 3 Litern Kaffee einspringen.

Nun soll nur noch irgendjemand einwenden, Sünde wäre nicht auch Liebe. Heißt in Wirklichkeit: Freude am Leben, so lange alles gut bleibt! Hat der Anstrich gelohnt?

Dankeschön für 11,4 km.

Horst

Re: Hotti

08.12.2022, 18:18

Bild

Re: Hotti

13.12.2022, 17:05

Weihnachtsmarkt

Vorsichtshalber guckte ich auf den Kalender. Bei den unglaublich vielen Tagen, an denen im Dezember irgendetwas los ist, kommt man ganz durcheinander. Allein 11 Geburtstage sind in meinem Umfeld zu beachten. Ich weiß nicht, wie es bei Euch geht. Adventstage, Nikolaus, Heilig Abend, die beiden Extra-Festtage, schließlich Silvester. Halt, dies noch: Weihnachtsbaum (selbst geschlagen!), Jul-Klapp (ist wohl schon ausgestorben, oder?). Und immerzu wird gefeiert, ob in Betrieben, Verwaltungen, Vereinen, Stiftungen oder in unzähligen weiteren Organisationen. Entschuldbar, gehört zur Kultur, sage ich mir. Wo bleibt die Muße, Besinnlichkeit, der Glaube?

- Zeit zum Nachdenken -

Es gibt kaum einen Ort, der nicht auch vom Weihnachts-Hype (nicht unbedingt abwertend gemeint) angesteckt wird. Weihnachtsmärkte aller Orten. Es gibt sie noch, die traditionellen, einfachen, gemütlichen, kunsthandwerklich orientierten Märkte. Ein Segen. Dagegen Fressmeilen mit Tschingderassa-Bumm besser nicht. Doch keine Feier ohne Essen und Trinken in unmittelbarem Zusammenhang mit Gemeinschaft. Und dies lässt sich ohne Weiteres an allen denkbaren und zur Verfügung stehenden Ecken verwirklichen. Stimmt, so ist auch unser Laufsport davon betroffen, nein besser, hier ist es gewollt!

Treffpunkt: Heute - nach dem Laufen am Vormittag, was sonst? Der Haken: Dienstag ist eigentlich ein normaler Trainingstag. 10 - 15 km stehen generell an, aber heute? Nicht wirklich! Etwas kürzer, bitte. Kein Einspruch.

Zeitlich begrenzt gibt uns der famose Haus- und Platzwart Johann Obdach im Mommsen-Stadion. Tische stehen zur Verfügung und im Nu ist ein weihnachtliches Büffet errichtet, dass einem die Augen übergehen. Alle brachten etwas mit: Essen, mehr Köstlichkeiten jeder Couleur, Kaffee, Getränke und der Clou, ein Punsch: Heißer Apfelsaft, winzig kleine Apfelstücke und einen Hauch Calvados (Apfelbranntwein) aus einem heizbaren Trog von Punscherella Marita. Das machte den Magen frei für weitere Verführungen.

Backwaren aller und feinster Art (handgemacht), aber auch Derbes als Grundlage oder als Alibi, dass nicht nur Süßschnäbel abgefüttert werden können. Es hieße, den Rahmen dieses Berichtes zu sprengen, wenn ich jede Einzelheit aufzählen würde. DANK SEI ALLEN SPENDER*INNEN gesagt. Das war Weihnachtsmarkt im selbstgemachten Sinne. Einzig: Liedsingen fehlte. Wir müssen wohl noch etwas üben.

Den Abschiedstrumpf zog unser Dietmar Plötz: Überraschung!!!
Er brachte aus eigener, häuslicher Manufaktur für alle ein kleines Gläschen Quitten-Gelee mit. Tatsächlich: selbst geerntet und bearbeitet, liebevoll gestaltet und an Begeisterte überreicht. Dietmar, unser Weihnachtsmann. Er hätte unbedingt von jedem/r Einzelnen ein Gedicht abfordern können. Im Ernstfall wahrscheinlich ein Flop, was bedeutet hätte, dass der W-Mann bestimmt 3/4 seiner Gaben im Sack zurückbehalten haben müsste, denn wer nichts vortragen kann, bekommt eben nichts. So hart ging es bei unserem überaus fröhlichen Weihnachtsmarkt-Essen und -Trinken nicht zu.

Alles Gute

Horst
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