AusfälleEs gibt zahllose Gründe etwas nicht zu tun, etwas zu unterlassen oder zu verschieben, nur nicht heute….sagen alle faulen usw. Nun sind gerade Ferien dran, der Urlaub steht vor der Tür, schlimmer, ist schon beendet. Und dann kommen noch die manchmal vermeidbaren, meist jedoch ohne jegliches Zutun empfangenen Unheilstifter, die plump mit Krankheit überschrieben werden. Alles, außer geplanter Freizeit, sind völlig unorganisierte, unbestellte, einfach nicht brauchbare Gründe, die zum Ausfall führen oder verleiten können.
Wovon rede ich? Welch eine Frage, ausgerechnet in diesem Forum. Also: Morgens aufstehen, auf den Kalender gucken, und da steht: Laufen. Manchmal mit Ausrufezeichen, als wenn man das nicht selbst wüsste, wann Dienstag, Donnerstag oder Sonntag ist (ich meine, das sind, meistmöglich, meine Lauftage, gelegentlich auch sonnabends). Nun aber gibt es zurückliegend, zwar nicht sehr oft, dennoch in letzter Zeit häufiger, bei mir und – jawohl auch – von einigen meiner liebenswerten Begleiterinnen und Begleiter an den genannten Kalendertagen
echte Ausfalltage, die überhaupt nicht ins Konzept passen.
Dass Corona dazu gehört (neuerdings sogar im Urlaub oder vielleicht gerade deshalb), wissen wir schon, aus eigener (norwegischer) Erfahrung, dazu inzwischen sind sogar französische Viren bei deutschen Touristen (Lauffreundin Marita in der Bretagne und meine älteste Tochter samt Familie im Medoc/Bordeaux) eingetroffen.
Nun könnte man sagen, halb so schlimm, waren ja alle geimpft, der Verlauf ist demnach nicht allzu krass. Stimmt bedingt schon, aber mindestens 5 Tage ist es erst einmal Essig mit dem Frohsinn. Und was kommt danach? Ich sag`s euch. Die fiesen Nachwirkungen, sind bei jeder/m anders. Ich jedenfalls komme einfach nicht auf die Reihe. Ein bisschen Laufen schon, aber das ist nichts zu dem, was ich möchte und brauche.
Was mir vor allem fehlt, ist die Gemeinschaft, das Zusammenlaufen und das Reden untereinander. Zwar bin ich nicht auf Lauf-Entzug, denn es gibt eine Menge anderer Beschäftigungen, die zeitraubend und interessant sind (ihr wisst, die Kunst steht im August bei mir auf der Matte), aber im Hinterkopf habe ich natürlich (immer noch) den Berliner Lauf Ende September im Kopf. Es lässt einen nicht los. Und so es nicht Felssteine regnet, will ich am Start stehen. Ankommen ist dann eine andere Sache. Darüber reden wir noch, denn ich bin nicht Genosse Unvernunft!
Die Genesung: Momentan haben es einige damit kräftig am Hut. Das ist zumindest ein tröstliches Zeichen, dass niemand voll darniederliegt, sondern alsbaldige Besserung eintritt. Ausfälle dieser Art sind eigentlich keine auf Dauer, und das lässt hoffen. Und andere, wenn sie anstehen, unbedingt beachten und vehement ablehnen.
Den „Ausfallend*innen“ und mir wünsche ich „all the best“, wie sie Landkreis Oder-Spree sagen.
Horst
P.S. Wer Lust auf einen der vier Tage Kunst (13/14. und 20/21.08. von 14 – 18.00 Uhr) an der Krummen Lanke hat, soll mir per Mail schreiben, dann kommt eine Einladung.
Horst.Matznick@t-online.de