Ich hatte am Mittwoch eine Begegnung der besonderen Art.
Tatort war die Havelchaussee Richtung Norden. Euphorisch über das schöne Radfahrwetter ließ ich es ordentlich krachen. Kurz hinter der Abzweigung von der Krone überholte ich einen anderen Rennradfahrer, der das überholt werden wohl nicht auf sich sitzen lassen wollte und sich erstmal behaarlich in meinem Windschatten festgebissen hatte.
Nach eigener Aussage konnte er sich "das Tempo einfach nicht entgehen" lassen.
Dass er damit meinen Kampfeswillen geweckt hat, konnte er ja nicht wissen. Wenn er den Windschatten haben will, dann soll er auch was dafür tun.
Und so wurde schonmal ordentlich an der Temposchraube gedreht und diese zum Willi bergauf nochmal ordentlich angedreht. Das Schnaufen hinter mir wurde dabei zwar immer lauter, entfernte sich aber nicht. Auch Bergab wurde von mir nicht lockergelassen.
Das Highlight war dann aber das kleine Stück in der rechtslinks Kurve unmittelbar nach der Abfahrt, wo es wieder ein kleines Stück bergauf geht.
Völlig unvermittel ging ich aus dem Sattel in den Wiegetritt und habe das Rad mit all meiner Kraft den Berg raufgeprügelt. Das Tempo fiel dabei nicht unter 50km/h.
Ich war echt erschrocken, dass meiner unbekannter Begleiter
a) das mitgemacht hat
b) dabei sogar noch dranbleiben konnte
An der Stelle habe ich dann aufgegeben, ihn loszuwerden. Erstens hatte ich für einen neuen Ausreißversuch nun eh keine Kraft mehr und zweitens hat er sich den Windschatten doch wohl doch eindeutig verdient.
In Anbetracht des folgenden Laufintervalltraining und des HM am Sonntag, waren solche Spielchen vielleicht nicht sinnvoll, Spaß gemacht hats aber trotzdem. Und ganz ehrlich, wenn das Training keinen Spaß mehr macht, kann man es sich ja auch gleich schenken