Ein heißer Tag sollte es werden. Temperaturen bis 35 Grad waren für jenen Donnerstag den 06.08. angekündigt.
Der Entschluss mal wieder eine lange Tour mit Rennrad zu fahren war jedoch felsenfest.
Die Hitze sollte mich nicht abhalten können.
Los ging es dann nicht ganz so früh, denn Lust mir den Wecker zustellen und auf Kommando los, hatte ich nicht.
Keine hast keine Eile. Nur ein Ziel. Das Ziel hieß der Buga Radweg von Brandenburg bis Havelberg abzuradeln.
Schließlich ging es gegen 10.30 los. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr so genau, denn ich ließ mir Zeit.
Natürlich musste ich von Falkensee aus, erst einmal nach Brandenburg Stadt.
Es gibt von Falkensee zwei mögliche Varianten. Richtung Ketzin, dann entweder durch Ketzin, mit der Fähre dort übersetzen und in Schmergow auf der anderen Seite direkt in den Havelradweg einzusteigen, oder über die Landstraßen, durch Tremmen, Zachow, Roskow, Weseram nach Brandenburg rein. Ich entschloss mich, weil direkter, für die Landstrassen Variante. Das Stückchen Strasse zwischen Tremmen und Zachow führt vorbei an den riesigen Gehöften der Baumschulen von Lorberg. Die ziehen sich. Ab Roskow führe die Strecke auf einen Teil des Storchenradweges (auch den gibt es) entlang, bevor es bei Klein Kreuz die Landstraße entlang nach Brandenburg hinein ging.
Hier hieß es den Einstieg in den Buga Radweg zu finden, das war gar nicht einmal so einfach.
Schön das er schon im Navi verzeichnet ist. Es gibt ab Brandenburg zwei Buga Radweg Varianten. Die Express Route meist entlang der B102 oder die Landschaftlich schönere Route, länger und vereinzelt etwas schlechtere Straßenoberfläche. Ich entschloss für die landschaftliche Variante.
Vom ersten Buga Standort in Brandenburg ging es nun zum zweiten der fünf Standorte, Richtung Premnitz. Landschaftlich reizvoll ging es um die Brandenburger Seen-kette entlang der Havel, Breitlingsee, Möserscher See, Plauer See. Bei Plaue ging es ein Stückchen auf schlechter Wegstrecke, aber fahrbarer, durch den Plauer Schlossgarten. Nach dessen Durchquerung hieß es die B1 zu queren und weiter auf ruhiger Landstrasse Richtung Pritzerbe zu fahren. Immer schön entlang der Havel, Teils in auch Sichtweite.
In Pritzerbe, verpasste ich einen Abzweig der Standard Buga Route, und landete dort auf der Express Route welche entlang der B102 verlief. Ich bemerkte diese erst etwas später, so das ein zurück keinen Sinn mehr machte. Gut, schließlich kam ich auch auf diesem Wege zum zweiten Buga Standort in Premnitz an. Hier füllte ich erst einmal meinen Getränkevorrat auf. Bei dem Wetter brauchte ich Unmengen von Flüssigkeit.
Der Buga Standort Premnitz ist im Verglich zu Brandenburg, Rathenow und Havelberg nur ein kleiner Standort, jedoch auch sehenswert. Hier stieg ich dann wider in die Standard Buga Route ein, welche mich Landschaftlich schön durch das Milower Land nach Rathenow hinein führte. Im Gegensatz zu dem Abschnitt Brandenburg Premnitz, war dieser zweite Abschnitt wesentlich kürzer und so war Rathenow ruckzuck erreicht.
Weiter der Express Route folgend wären es gut 10 km weniger, aber sicher nicht schöner gewesen.
In Rathenow, dem dritten Buga Standort, hielt ich mich dann auch nicht lange auf denn es sollte ja von hier aus weiter Richtung Stölln/Rhinow dem vierten Standort gehen. Aus Rathenow führt die Standard Route durch das sicher vielen alt bekannte Örtchen Semlin, nach Hohennauen.
Die Express Route wieder entlang der B102 nach Hohennauen. Ich entschied mich bis Hohennauen für die Express Route wo beide Varianten wieder zusammen führten.
Nach der Hohennauener Ortsdurchfahrt gabelten sich die Strecken erneut, die Express Route führt weiter entlang der B102, die Standart Route Richtung Wassersuppe, Witzke und Stölln.
Den Läufern dürfte dieser Streckenabschnitt sicher teils vom Semliner Seen Lauf bekannt sein
Stölln/Rhinow und der Gollenberg waren erreicht, dem vierten und kleinsten der fünf Buga Standorte.
Stichwort Gollenberg, Absturzstelle Otto Lilienthals und Standort des Otto Lillienthal Vereins.
Hier machte ich eine kurze Rast in einer Gaststätte, genoss fast einen Liter kühle Cola und fühlte meine Trinkflaschen abermals auf.
Nach der kurzen Rast ging es nun weiter zum fünften und letzten Buga Standort, Havelberg. Es langen nun bloß noch knapp 26 km vor mir.
Es ging hier teils auf ruhigen Landstrassen aber auch auf eigenen Radwegen nach Havelberg hinein. Landschaftlich immer noch sehr reizvoll.
Schließlich war nun Havelberg erreicht. Ich kurvte ein wenig durch Havelberg durch und überlegte mir welche Zugverbindung ich zurück nehmen sollte. Havelberg selber hat keinen Bahnanschluss. Es standen das 10 km entfernte Glöwen, oder das knapp 18 km entfernte Breddin zur Auswahl.
Da die Rückfahrt per Zug gegen 20:30 erfolgte, ich gegen 19 in Havelberg eintraf, hatte ich noch genügend Zeit die etwas längere Strecke nach Breddin abzuradeln, Eine ruhige Landstraße, mit wenig Verkehr.
Somit konnte ich auch mal wieder die Distanz von 200 km knacken.
Das Resümee:
Ein schöne Tour.
Ich hätte mir ein wenig mehr vom Buga Radweg versprochen, habe aber auch nicht mehr erwartet. Er führt größtenteils auf bereits vorhandenen Abschnitten des Havelradweges entlang.
Jedoch allemal wert, hier einmal abzuradeln.
Eckdaten: Distanz 208 km / Durchschnitt 25,2 / Fahrzeit 8,5 h ohne Pausen