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8.Velothon am 31.05.2015

02.06.2015, 05:29

Danke dir Martin. Hier nun meine kleine Interpretation.

Eigentlich war es wie immer, oder nein aufgrund der morgendlichen Frische (6-7 Grad... Brrr) entschloss ich mich diesmal einen Kleiderbeutel mit Wechselklamotten zu packen. Von 8 bisherigen Rennen, bin ich 6 hier mitgefahren. Ich erinnere mich nicht daran, jemals morgens mit Kleiderbeutel los geradelt zu sein. Ok, nun war es halt so. Aufbruch morgens um 07:25. Kurzes entspanntes anradeln zum Bhf Albrechtshof. Ich war dort nicht der einzige Mitstreiter. Seltsam... Es gibt tatsächlich noch mehr verrückte. Grins. Da der Teilnehmerbereich zwischen Ernst-Reuter-Platz und Salzufer in der Straße des 17 Juni lag, stieg ich am Bhf Zoo aus und radelte gemütlich dorthin. Man ist ja morgens noch faul. Grins. Viele fuhren weiter gen Hauptbahnhof, hier war jedoch der Weg zum Start weiter entfernt. Ich hatte nun noch etwas mehr als eine Stunde Zeit bis zum Start, diese nutzte ich um den Startbereich, welcher sich bis zur Siegessäule zog abzuradeln, sowie zum leichten Einfahren. Kurz vor neun gab ich letztendlich meinen Kleiderbeutel ab. Es wurde glücklicherweise schnell wärmer so das ich ohne Wegwerfkleidung in meinen Startblock konnte. Man hatte mich in Startblock B eingruppiert. Ich wusste hier von vornherein das mir dieser zu schnell sein würde. Hier muss man schon im Schnitt 39 km/h radeln um dranzubleiben. Ich hatte bei der Anmeldung extra etwa nen 35er Schnitt angegeben. Gut, ich reite mich dennoch dort hinten am Ende von Block B ein. Plötzlich kam einer der Ordner auf mich zu, um mir zu sagen, das ich mit den Trinkflaschen und der Verpflegung in den Trikottaschen so nicht starten könne. Seltsam, fast alle hatten Verpflegung in ihren Trikottaschen. Schließlich sind die ja dafür auch gedacht. Ich ignorierte dies dann mal einfach. Las die mal quatschen...Denn in den Vorjahren machte ich die Erfahrung das es nützlich ist, sich ein wenig mit Verpflegung einzudecken. So spart man sich den Stopp am Verpflegungspunkt. Und ein wenig Trinken oder was auch immer, ist schon notwendig. Der Start für unseren Block erfolgte um ca. 09:30h. Nun ging es los, zuerst Richtung Brandenburger Tor, Ebertstr, Potsdamer Platz, Lützowplatz, Hardenbergstr., Otto-Suhr-Allee Richtung Spandau und in die berüchtigte Havelchaussee. Ich merkte auf den ersten Kilometern schnell das mir das Anfangstempo der meisten Mitfahrer aus Block B zu schnell war. Hier konnte und wollte ich nicht dranbleiben. Und schließlich waren ja 120 km zu absolvieren. So fuhr ich ein kleines Stück fast allein, bis mich die ersten der weiteren Startblöcke einholten. Gut so, im Feld fahren, im Windschatten spart Kraft. Und irgendwann holten viele aus vordem Block wieder ein. Anfänglich fühlten sich die Beine schwer an, das änderte sich als die Havelchaussee erreicht war. Die erste Steigung lief plötzlich wie geschmiert. Die Beine wurden leichter. Die Abfahrten und die weitern Steigungen empfand ich nicht dramatisch. Viele hatten hier erwartungsgemäß schon zu kämpfen. Und dabei waren am Ende der Havelchaussee erst knappe 27 km bewältigt. Die Havelchaussee legte ich in gefühlten 10 min zurück, lang kam es mir jedenfalls nicht vor. Weiter ging es nun auf der Krone und Hüttenweg, durch Zehlendorf und Lichterfelde. Von der Lichterfelder Drakestr, führte die Strecke diesmal über Finkensteinallee, Machnower Str. raus aus Berlin Richtung Kleinmachnow. Sonst ging es immer über den Ostpreußendamm nach Teltow rein. Auch gut, mal etwas anders zu fahren. Die Stimmung entlang der Strecke bis hierher hielt sich in Grenzen. Vieles bekommt man auf der Strecke aber auch nur am Rande mit. Die Landesgrenze war erreicht und ab hier war auch der Unterschied des Straßenzustandes deutlich zu spüren. Auf Berliner Seite waren die Strassen wesentlich schlechter, welliger Boden, aufgerissener Asphalt und Gullydeckel, welche meist abgesenkt im Asphalt eingebettet waren, erforderten höchste Konzentration. Bloß nicht die Hände vom Lenker nehmen. Häufiges Ausweichen und möglichst nicht in zu dicht gedrängte Felder fahren, war hier besser, jedenfalls für mich. Lieber im ganzen ankommen, als in Häppchen. Jut, aber das sieht jeder anders. Rücksichtslose Chaoten gab es einige. Auf Materialschaden oder gar Sturz wegen des schlechten Strassenbelages hatte ich echt kein Bock. Auf Brandenburger Seite verlief die Route nun durch gut ausgebaute Straßen. Das Tempo hatte ich auf Berliner Seite noch ein wenig reduziert, in Brandenburg hingegen konnte ich etwas mehr ins Pedal treten. Es folgten herrliche Abschnitte durch kleine umliegende Dörfer, sowie schöne Alleen. Jedoch wehte uns hier teilweise auch der Wind kräftig entgegen. Einer der Safer Cycling Scouts, welche auf der gesamten Tour mitfuhren, überholte uns auf einer der ersten dortigen Streckenabschnitte, mit dem Hinweis, "Achtung starker Gegenwind, fahrt möglichst kräftesparend in einer Reihe und Linie". Prima fast ein jeder hielt sich auch daran. Und wie auch in den Vorjahren war die Stimmung in den Dörfern fantastisch. Besser als in Berlin. Musike, Menschen, Familien welche auf den Straßen an gedeckten Frühstückstischen saßen und dem Treiben kräftig applaudierend zuschauten. Toll. Die Freude an dem Rennen war hier draußen deutlich größer als in Berlin. Jedenfalls hab ich es so empfunden. Das hat man hier halt nicht alle Tage. Ortsdurchfahrt Ludwigsfelde, und schließlich war bei km 80 die Bundesstraße 101 erreicht. Hier konnte man für ca. 11 km unbeschwert nochmal kräftig ins Pedal treten. Glatter Beton, breit, gut befahrbar und immer schön geradeaus. Sicherlich eines der Höhepunkte auf einer frei befahrbaren Bundesstraße zu fahren. Wenn sie denn intakt ist. . Auch diese 11 km vergingen wie im Fluge. Berlin war wieder erreicht. Zum Glück führte uns der weitere Streckenverlauf nicht wie früher über die Malteserstr,. welche sich in einem echt schlechten Zustand befindet, sondern über Marienfelder Allee, Alt-Mariendorf, zum Tempelhofer Damm. Zwar nicht Top, aber mit Bedacht gut befahrbar. Somit hieß es wieder umsichtiger zufahren und ein wenig das Tempo zu drosseln. Sicher ist Sicher und Sturzfrei ankommen. Gleich hinter dem S-Bahnhot Tempelhof ging es dann in einer spitzen 90 Grad Kurve auf das Tempelhofer Feld. Hier standen wieder einige Schaulustige. Hier war km 100 erreicht. Und meine Kondition war immer noch gut. Kein Einbruch zu verspüren. Schön. Wie ich späterer erfuhr gab es an jener 90 Grad Kurve immer wieder Stürze und Pannen. Das Tempelhofer Feld verließen wir schließlich am Ausgang Columbiadamm. Die letzten 18 km, sie führten vorbei über Oberbaumbrücke, Holzmarktstraße, wo mich an der O2 World Tina und Rene kurz bejubelten. Noch husch am Alex und Hauptbahnhof vorbei bevor es schließlich auf die Goldelse zuführte, auf den letzten Km Richtung Ziel. Puh, die ersten knapp 20 Km waren schwer, dann jedoch liefen Mensch und Maschine wie ein Uhrwerk und es war wieder ein klasse Rennen. Knapp untern 36 Schnitt, Zielzeit 03:21:11, Max Pace 52 km/h (wo auch immer das gewesen war) für das wenige Training ganz OK. Ich war zufrieden. Nach Abgabe des Transponder zwecks Zeitmessung, freute ich mich das meine Freundin plötzlich da stand, so ganz ohne vorheriges Absprechen, und mich in Empfang nahm. Schön. Gemeinsam liefen wir noch durch die Messestände, wo ich einige Schnäppchen machen konnte. Wir trafen uns schließlich noch mit Martin von den Hübianern zwecks eines kleinen Plausches. Auch er war gut durchgekommen und zufrieden. Glückwunsch Martin, Prima gemacht und Spaß gehabt. Ganz entspannt schauten wir uns zu guter letzt noch die 7 Runden nebst Zielsprint der Profis an. Tja und weil das radeln bei schönem Wetter ja noch viel mehr Spaß macht, wurde der Heimweg natürlich auch auf den Rad bestritten. Jedoch habe ich das Bike dann nicht mehr so gequält :-)Das Schriftstück wurde nun doch leider etwas länger, ich hoffe ihr hattet dennoch Spass beim Lesen....Peter
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