Tage zum Merken und Beachten?
Es gibt Tage, die wichtig, unvergesslich oder notwendig sind. Der eigens geführte Kalender, inzwischen längst digital, obwohl der papierne bei mir noch immer existiert und öfter frequentiert wird als der tastenabhängige Kalender, erfüllt die Erinnerungshilfen, ohne die fast niemand auskommt. So gesehen kommt der Rotstift zum Eintrag, Markieren oder Streichen tagtäglich zum Einsatz. Wäre es nicht so, gingen manche Planungen, Verabredungen oder Kommunikationen auch mal daneben. Wer will das schon?
Dennoch, es gibt Tage, die im Kalender stehen, bei denen zumindest ich mich frage, warum diese so viel Aufmerksamkeit brauchen. Wer kennt sie nicht: Muttertag, Vatertag, Valentinstag, Frauentag? Es mag sie geben, aber Valentin: absolute Rotstreichung. Vatertag ebenso, Himmelfahrt selbstverständlich beibehalten, aber Mutter- und Frauentag sind ja sowas von überflüssig (zwar nicht wirklich), doch als Mahn- und Erinnerungstag. Warum? Auf diese Frage antworte ich mit der Gegenfrage: „Ist nicht jeder einzelne Tag Mutter- und Frauentag?“ Ich denke schon.
Mein Merktag war der Himmelfahrtstag. Feiertag. Lauftag? Eigentlich nicht, dann aber sagte mir eine SMS-Mitteilung „Treffpunkt 9.00 Uhr Wannsee-Dampfer“. Aha, Kladow-Laufen, kam mir gerade recht, hätte ja sonst anderswo häuslich arbeiten müssen. Das Heraustreten aus dem Alltagsgeschehen in Form läuferischer Aktivitäten sind keinesfalls das Salz in der Suppe, viel eher die Erfüllung einer gesunden Sucht, der selbstverständlich jederzeit abgeschworen werden kann. Nur, wer will das schon? Fakt war, Gert nahm uns am Anlandepunkt in der Imchenallee in Empfang, tja, und ohne viel Gelaber waren wir (+ Marion8, Rainer, Klaus und ich - Kristina fehlte leider) schon unterwegs.
Kurzer Erklärungsstopp, warum Marion8 (war mir bisher auch unbekannt). Wir haben manchmal zwei x Marion dabei. Um diese beiden bei der schriftl. Erwähnung unterscheiden zu können, kam die Acht als Kennzeichnung dazu. Und zwar deshalb, weil M.8 von ihrem Wohnort bis zum Mommsenstadion genau 8 km läuft, um beim dortigen Lauftreff dabei zu sein. Jedes Mal Laufstrecke plus 8 km, alle Achtung. Alles klar?!
Unsere Laufstrecke am Himmelfahrtstag: Kladow kreuz und quer, ganz ruhige wald- und baumbestandene Villen- und Häuserzeilen in Richtung Groß Glienicker See, dann am Uferweg entlang Richtung des ehemaligen Gutshofs Kladow über den Ritterfelddamm zum Landschaftspark Gatow, der sich nach Kladow hineindrängt. Der Weg ist bestens geeignet für gemütliche Läufe, Abwechslung garantiert. Den ehemaligen britischen Militär-Flugplatz hat die Bundeswehr übernommen, jedoch nicht in der Funktion, sondern lediglich als Kaserne und als Flugwaffenmuseum. Letzteres kann besucht werden, sofern die derzeit bestehenden Einschränkungen aufgehoben sind. Unsere Laufstrecke führte am Gelände vorbei und wir zogen unsere Kreise in Richtung des wunderbar gelegenen Berliner Golf-Clubs Gatow e.V. Es würde sehr interessieren, ob wir dort gelegentlich als Gäste einmal Zutritt haben dürften, denn das toll gelegene weitläufige Gelände mit See, Hügeln und Heidelandschaft ist zumindest vom übern Zaungucken erste Sahne.
Unseren Abschluss fanden wir dann am Ufer der Havel entlang durch den Gutshof Gatow mit der sehr schönen Baum-/Imchenallee bis zum Hafenplatz, der wahrer Hingucker ist. (KKF) Kaffee, Kekse und Fährfahrt. Schluss aus. Kann man sich alles merken oder auch nicht. 14,15 km können aber ins Merkbuch eingetragen werden.
Horst
P.S. Wenn wir den Landhausgarten von Dr. Max Fraenkel in Kladow (ein echtes Gartenjuwel) besuchen (Gert oder ich werden das rechtzeitig vorher ankündigen), können Interessierte gerne teilnehmen. Vorausgesetzt natürlich, „Normalzeiten“ sind bis dahin erreicht.)