Strophe 1
Befiehl du deine Wege
und was dein Herze kränkt
der allertreusten Pflege
dess', der den Himmel lenkt!
Der Wolken, Luft und Winden
gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden,
wo dein Fuß gehen kann.
Strophe 2
Dem Herren musst du trauen,
wenn dir's soll wohl ergehn;
auf Sein Werk musst du schauen,
wenn dein Werk soll bestehn.
Mit Sorgen und mit Grämen
und mit selbsteigner Pein
lässt Gott sich gar nichts nehmen,
es muss erbeten sein.
Strophe 3
Weg hat Er allerwegen,
an Mitteln fehlt's Ihm nicht;
Sein Tun ist lauter Segen,
Sein Gang ist lauter Licht;
Sein Werk kann niemand hindern,
Sein Arbeit darf nicht ruhn,
wenn Er, was Seinen Kindern
ersprießlich ist, will tun.
Strophe 4
Ihn, Ihn lass tun und walten!
Er ist ein weiser Fürst
und wird sich so verhalten,
dass du dich wundern wirst,
wenn Er, wie Ihm gebühret,
mit wunderbarem Rat,
das Werk hat ausgeführet,
das dich bekümmert hat.
Text: Paul Gerhardt (*1607 †1676)