08.03.2023 Frauentagslauf Käthe-Kollwitz-Erinnerungslauf

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Da ist er! Der Bericht!

Vielleicht seid Ihr am Karfreitag dabei?

Bleibt gesund und beweglich!

Liebe Grüße
Erdmute

Liebe Erdmute,

ich danke Dir für diesen ausgezeichneten Bericht über das Leben von Käthe Kollwitz. Zeigt er doch auf, wie schwer es selbst hervorragende Künstlerinnen hatten und haben, sich in der Gesellschaft Gehör und Ansehen zu verschaffen. Heute ist sie keinesfalls nur Ikone der Bildenden Kunst, sondern immer noch und stets erneut Mahnerin im sozialen Gefüge unseres Landes. Wenn ich Gäste habe, die Berlin nicht sonderlich kennen, dann bleibt für mich als sich anbietender "Stadtbild-Erklärer" gar nichts anderes übrig, als an der Neuen Wache zu verweilen, um am Ort von Käthe Kollwitz` Pietà immer wieder ergriffen zu werden, wie sinnlos Leid, Gewalt, Unterdrückung und Krieg sind. Die Skulptur lässt uns mitfühlen, ja, mitleiden und erkennen, welche Auswirkungen Despotie, Gewaltherrschaft, Verarmung, schlimmstenfalls Vertreibung und Tod durch Kriegseinwirkungen haben.

Dennoch war die Künstlerin keine Kunstschaffende, die ausschließlich kritische oder sogar aufrührerische Arbeiten geschaffen hat, sondern sehr dem Leben zugewandt Zeichnungen, Radierungen, Skulpturen und Portraits fertigte. Unbestritten bleibt jedoch ihre Kraft und ihr Mut im Zeitalter der Industrialisierung, auf die bittersten Zustände in der Armutsklasse hinzuweisen, besser noch, sie der Obrigkeit und Öffentlichkeit deutlich zu machen. Man könnte auch meinen: unter die Nase zu reiben.

Als ich das erste Mal mit ihrem „Weberaufstand“ (frei nach Gerhart Hauptmanns „Die Weber“) , ein Radier-Zyklus, konfrontiert wurde, erfasste mich unwillkürlich ein Grauen und zugleich eine Wut über die Ausbeutung der am Rande stehenden Menschen durch skrupellose Industrielle und Geschäftemacher.
In unserer Zeit hat sich viel getan, aber weltweit sieht es bei genauerer Betrachtung der Armuts- und Bildungsnotstände nicht viel anders aus. Wir wissen, allein durch Mitleid gibt es keine Hilfe. Und jetzt der Krieg dazu, bei dem wir klagen „Mein Gott, wohin soll das führen?“

Dass Leben nicht Leiden heißen darf, dürfte jederfrau und -man in unserer Gedankenwelt klar und unabdingbar sein. Daran zu denken und selbst im kleinsten Maße Hilfe zu geben, bleibt Verpflichtung. Und - Aufklärung kann unglaublich dazu beitragen, Änderungen herbeizuführen.

Erdmute (!), auch wenn ihr nur zu viert diesen Gedächtnislauf unternommen habt, sei Dir und Deinen Begleiterinnen Dank gesagt. Außer bei GRR nimmt vielleicht die Eine oder der Andere Deine Aktion und Deinen Bericht hier im Forum gebührend zur Kenntnis. Ich wäre bestimmt dabei gewesen, wenn Uta und mir nicht die französischen Alpen in die Quere gekommen wären, die bis Übermorgen von dickflockigen Niederschlägen erneut zugedeckt werden. Die Heimreise bleibt unvermeidlich. Leider, aber auch schön.

Meilleures salutations

Horst und Uta

Liebe Uta und lieber Horst,

herzlichen Dank für die guten Gedanken zu Käthe Kollwitz!

Im Sommer soll ein weiterer Künstler aus Berlin folgen und mit einem Lauf geehrt werden! Lasst Euch überraschen!

Kommt gut nach Berlin zurück und bleibt gesund!

Vielleicht sehen wir uns zum Karfreitagslauf? Die Anmeldung ist eröffnet!

Liebe Sonntagsgrüße
Erdmute